Die Mündliche Anfrage der GRÜNEN Landtagsfraktion zu den zunehmenden Fallzahlen bei der Antidiskriminierungsstelle in der heutigen Plenarsitzung kommentiert die Parlamentarische Geschäftsführerin, Pia Schellhammer:
„Rheinland-Pfalz ist ein weltoffenes und buntes Land. Niemand sollte wegen seiner Hautfarbe keine Wohnung bekommen, wegen seines Alters keine Arbeitsstelle finden oder wegen des Geschlechts weniger Lohn erhalten. Wer hier bei uns lebt, soll keine Angst haben müssen, aufgrund von Herkunft, Alter, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Geschlecht oder sexueller Identität schlechter behandelt zu werden.
Doch auch wenn vor dem Gesetz alle Menschen gleich an Recht und Würde sind, sieht die Realität leider viel zu oft anders aus. Aus diesem Grund wurde vor sieben Jahren die Landesantidiskriminierungsstelle (LADS) eingerichtet. Hier erhalten Menschen, die wegen ihrer Identität benachteiligt oder ausgegrenzt werden, schnelle Unterstützung und seit mehr als einem Jahr sogar eine kostenlose rechtliche Erstberatung. Wie notwendig dieses Angebot ist, belegen die Zahlen: In den vergangenen 15 Monaten haben 111 Menschen das Angebot der LADS in Anspruch genommen – fast doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum davor. Die meisten davon haben sich wegen Diskriminierung aufgrund ihrer ethnischen Herkunft an die Landesstelle gewandt.
Wir danken der LADS für ihre wichtige Arbeit. Es ist gut, dass Menschen, die aufgrund ihrer Identität diskriminiert werden, dort eine kompetente Anlaufstelle haben. Doch trotz solch wertvoller Angebote bleibt es eine wichtige Aufgabe für uns alle, uns dafür stark zu machen, dass Diskriminierung in unserer Gesellschaft gar nicht erst stattfindet. Denn eine vielfältige Gesellschaft bereichert unseren Alltag und unser soziales Miteinander.“
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