Zu der Vorstellung des Forschungsberichts über die Aufarbeitung der Verfolgung homosexueller Menschen in Rheinland-Pfalz durch das Familienministerium erklärt Pia Schellhammer, Parlamentarische Geschäftsführerin und queerpolitische Sprecherin:
„Es ist erschreckend zu lesen, wie viele Existenzen auch in Rheinland-Pfalz gesetzlich legitimiert zerstört wurden, weil Menschen einfach das falsche Geschlecht geliebt haben. Wir können dies nicht rückgängig machen. Wir haben aber die Verpflichtung, dass sich diese Schande der Vergangenheit nie wiederholt. Ich bin dankbar, dass Rheinland-Pfalz führend bei der Aufarbeitung ist und vor vier Jahren alle Fraktionen unsere Initiative unterstützt haben. In einem Plenarantrag hat sich das gesamte Parlament bei den Opfern der Verfolgung Homosexueller entschuldigt und die historische Aufarbeitung gefordert, die nun vorliegt. Der Bericht schließt die Wissenslücke über diese Repression im Nachkriegsdeutschland. Mit der Dokumentation der Schicksale der betroffenen Menschen wollen wir sie wieder zurück in unsere Mitte holen und ihre Ehre wiederherstellen. Die Verurteilten müssen nun auch rechtlich vollständig rehabilitiert werden.“