Im Rahmen einer Aktuellen Debatte hat die GRÜNE Landtagsfraktion das Thema Lebensmittelverschwendung prominent auf die Tagesordnung gehoben. Dazu erläutert Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende:
„Lebensmittel gehören auf den Teller, nicht in die Tonne. Um die klima- und umweltschädliche Lebensmittelverschwendung einzudämmen, müssen wir an den Ursachen ansetzen: Lebensmittel dürfen erst gar nicht im Abfall landen. Hier ist der Bund in der Verantwortung. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Ankündigung der Landesregierung in der heutigen Debatte, hierzu eine Bundesratsinitiative zu starten.
Über die Hälfte der Lebensmittelabfälle entsteht in Privathaushalten. Das Mindesthaltbarkeitsdatum stellt dabei einen wesentlichen Faktor dar. Wir brauchen deshalb wie von unserer GRÜNEN Ernährungsministerin Katrin Eder vorgeschlagen eine Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums. Es ist falsch, dass kaum verderbliche Lebensmittel wie Nudeln, Reis oder Salz ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen müssen.
Daneben müssen auch Einzelhandel und Gastronomie stärker daran mitwirken, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Dazu gehört, dass wir den Handel stärker in die Organisation regionaler Tafeln, Hilfsorganisationen und Foodsharing-Initiativen einbinden. Wir wollen insbesondere Supermärkte verpflichten, ihre noch essbaren Lebensmittel für soziale Zwecke abzugeben. Der Bund muss dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen. Begleitend zur Bundesratsinitiative werden wir als GRÜNE Landtagsfraktion in den kommenden Wochen Gespräche mit Aktiven bei den Tafeln und Foodsharing-Initiativen führen.“