Zur Amokfahrt von Mannheim erklärt Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion:
„Nach der schrecklichen Amokfahrt von Mannheim gilt unser tiefes Mitgefühl den Angehörigen der Getöteten sowie den Verletzten und Traumatisierten. Wir wünschen eine rasche und vollständige Genesung. Gerade die Menschen in Trier können das Entsetzen und die Verzweiflung in Mannheim sehr gut nachempfinden. Da der Tatverdächtige aus Ludwigshafen kommt, muss sich auch Rheinland-Pfalz mit der brennenden Frage nach dem Warum auseinandersetzen.
Es gilt, die genauen Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten. Klar ist aber: Die Amokfahrt reiht sich ein neben weiteren Attentaten gegen das Leben unschuldiger Menschen. Gemeinsam ist diesen Taten, dass sie sich nie mit letzter Sicherheit verhindern lassen werden können. Dennoch müssen wir intensiv daran arbeiten Menschen besser vor solchen Anschlägen zu schützen.
Die eine einfache Maßnahme kann es dabei nicht geben. Wir müssen genau hinschauen, welchen Einfluss beispielsweise fehlende psychologische Versorgung, Verschwörungstheorien im Internet oder der Drogenkonsum haben können. Wir müssen uns auch die Frage stellen, ob ein Frühwarnsystem hilfreich sein kann, wie es zum Teil bereits in anderen Ländern eingeführt wurde.
Sprachlosigkeit kann jedenfalls nicht die Antwort auf diese Taten sein. Bei Taten, die von Menschen mit Migrationshintergrund verübt werden, sind schnell die Populisten zur Stelle und verlangen einfache Lösungen. Jetzt hören wir aus dieser Ecke ein lautes Schweigen. Fälle wie in Mannheim oder auch Trier führen vor Augen, dass nationale Abschottung und unnötige Härten gegen Zugewanderte nur gefährliches Zündeln sind, aber sicherlich keine Lösung darstellen.“
Pressemitteilung, 04.03.2025