Abgeordnete der GRÜNEN Landtagsfraktion besuchen Jüdische Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen: gemeinsam für eine lebendige jüdische Kultur und gegen Antisemitismus 

Abgeordnete der GRÜNEN Landtagsfraktion haben am Freitag die Jüdische Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen besucht. Themen des Gesprächs mit Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky und der Gemeinde waren unter anderem die Bedeutung der jüdischen Kultur in Rheinland-Pfalz, der zunehmende Antisemitismus und die Zukunft der Gedenkarbeit. Dazu erklärt Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Landtagsfraktion: 

„Die Jüdische Kultusgemeinde Mainz-Rheinhessen bereichert das kulturelle Leben in Rheinland-Pfalz und ist ein lebendiger Teil unserer Gesellschaft. Jüdisches Leben und die jüdische Kultur prägen unsere Region bereits seit dem Mittelalter. Die UNESCO hat dies vor zwei Jahren anerkannt und die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz zum Weltkulturerbe erhoben.

Es ist ein großes Geschenk, dass es trotz des Menschheitsverbrechens der Shoa eine Jüdische Kultusgemeinde in Mainz gibt. Umso mehr beschämt es uns, wenn Jüdinnen und Juden aufgrund des wachsenden Antisemitismus in unserer Gesellschaft wieder Angst vor gewaltsamen Übergriffen haben müssen. Dieser Entwicklung müssen wir mit Nachdruck Einhalt gebieten.

Deshalb ist es gut, dass wir mit Staatsverträgen und zahlreichen Projekten die Sichtbarkeit der jüdischen Kultur im Land erhöhen. Gerade ein leicht zugängliches Angebot an politischer Bildung ist ein wichtiges Instrument, um dem Antisemitismus den Nährboden zu entziehen. Ein starkes Zeichen war daher, dass die demokratischen Fraktionen im Landtag sich im Januar auf einen gemeinsamen Antrag zur Überarbeitung der Rahmenlehrpläne an Schulen und zur Weiterentwicklung der Gedenkarbeit einigen konnten. Wir müssen darüber hinaus zivilgesellschaftliche Projekte zur Bekämpfung des Antisemitismus verstetigen und ausbauen. Es ist deshalb wichtig, dass die Bundesregierung nun bald das im Koalitionsvertrag vorgesehene Demokratiefördergesetz auf den Weg bringt.“

Pressemitteilung, 12.04.24