Gemeinsam gegen Diskriminierung und für rechtliche Gleichstellung

Janosch Littig wurde heute, am Vortag des Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT*), zum neuen Landesbeauftragten für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität ernannt. Seit 2005 begehen wir am 17. Mai den IDAHOBIT*. Anlass dieses Aktionstags ist die Streichung von Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten der WHO. Die Anerkennung, dass Menschen, die gleichgeschlechtlich lieben, nicht krank sind, war ein Meilenstein und zeigt, wie weit wir in den letzten Jahrzehnten gekommen sind. Dass bis zur vollen rechtlichen Gleichstellung allerdings noch viel zu tun ist, macht die queere Community alljährlich am 17. Mai deutlich. Zur Ernennung von Janosch Littig erklärt Pia Schellhammer, Fraktionsvorsitzende:

„Wir freuen uns über die Ernennung von Janosch Littig als neuen Landesbeauftragten für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität. Gemeinsam mit ihm werden wir uns für die Rechte von queeren Menschen in Rheinland-Pfalz einsetzen.“

Der queerpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion Josef Winkler ergänzt:

„Die ‚Ehe für Alle‘ ist eingeführt, intersexuelle Kinder dürfen nicht mehr ohne medizinische Indikation einer geschlechtsfeststellenden Operation unterzogen werden, gleichgeschlechtliche Paare dürfen gemeinsam Kinder adoptieren und im Rahmen des geplanten Selbstbestimmungsgesetz wird es künftig möglich sein, den Geschlechtseintrag selbst bestimmt und unbürokratisch zu ändern. Wir sind wahrlich weit gekommen. Und trotzdem verzeichnen wir deutlich mehr Gewaltdelikte gegen queere Menschen, immer mehr Vorbehalte gegenüber trans- und intersexuelle sowie non-binäre Personen wie weiterhin strukturelle Defizite bei der Gleichstellung und dem Schutz von queeren Menschen. Als GRÜNE Landtagsfraktion werden wir nicht müde, immer wieder an der Seite der queeren Community die Missstände zu benennen und mit dazu beizutragen, dass sich die Situation für die Betroffenen bessert.“

Pressemitteilung, 16.05.2023