Zum Internationalen „Coming Out Day“ erklärt Pia Schellhammer, queerpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz:
„Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle (LSBTTI), die ihre Identität geheim halten müssen, sind großem psychischem Druck ausgesetzt. Trotz einer allgemeinen wachsenden gesellschaftlichen Offenheit für gleichgeschlechtliche Liebe und queere Lebensweisen müssen Betroffene weiterhin mit vielen Widerständen in ihrem Umfeld und der Öffentlichkeit kämpfen.
Das Bekenntnis dazu ist leider noch lange keine Selbstverständlichkeit. Deshalb ist es wichtig, durch weitere Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit die Akzeptanz von LSBTTI zu stärken, um ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, das ein Coming-out immer leichter macht. Rheinland-Pfalz hat hier mit der Akzeptanz-Kampagne „Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen“ bereits vorbildliche Wege eingeschlagen, die weiter beschritten werden müssen.
Es ist begrüßenswert, wenn anlässlich des „Coming Out Days“ am 11. Oktober schwul, lesbisch, bisexuell, transsexuell, transgender oder intersexuell lebende Menschen öffentlich zu ihrer Lebensweise stehen, denn wie schon die Band „Die Ärzte“ singt: „Manche Männer lieben Männer, Manche Frauen eben Frauen, Das ist genau so normal wie Kaugummi kauen!“ Natürlich respektieren wir aber auch jede und jeden, der seine sexuelle Orientierung als Privatangelegenheit betrachtet.“
Hintergrund:
Der „Coming Out Day“ wird seit 1988 am 11. Oktober jedes Jahres begangen. Zum einen sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle (LSBTTI) aufgerufen, sich öffentlich zu ihrer Identität zu bekennen, um in der Gesellschaft sichtbar zu sein und so Ängste und Vorurteile abzubauen. Außerdem sollen alle, die sich noch im Coming-out-Prozess befinden, ermutigt werden, diesen Schritt zu wagen und zu sich selbst zu stehen. Bei Aktionen rund um den Coming Out Day wird oft gezielt auf Freizeit- und Beratungsangebote für lesbische/schwule Jugendliche hingewiesen.
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